eBay CEO Devin Wenig hat seinen Rücktritt verkündet. Bis ein neuer eBay Chef gefunden wird übernimmt Finanzchef Scott Schenkel.
Seit längerer Zeit bin ich nun in Asien unterwegs und habe vieles erlebt, was mich nachdenklich gemacht hat. Wenn mich in Asien jemand fragt, was ich beruflich mache und ich mit „eBay“ antworte, blicke ich in fragende Gesichter.
Die Asiaten können mit „eBay“ gar nichts anfangen und die Expats fragen dann in der Regel ganz ernst gemeint: „Gibt es das überhaupt noch?“
Lazada (gehört zur Alibaba Gruppe) kennen die meisten Asiaten und jeder kennt Alibaba und hier spreche ich nicht von China, sondern von Thailand, Malaysia und Indonesien.
Expats bestellen noch relativ oft bei Amazon, weil sie daran gewöhnt sind, jedoch nie bei eBay. Gibt es ein Produkt bei Amazon nicht, weichen sie zu Lazada aus, oder sie kaufen offline.
Asiaten verkaufen in Europa und kaufen in China
Asiaten kaufen weder bei eBay (die meisten kennen es gar nicht) noch bei Amazon, sie kaufen bei Asiaten, d.h. bei Lazada oder Alibaba.
Das Ungleichgewicht wird damit immer größer, denn immer mehr Asiaten verkaufen auf „unseren“ Plattformen, aber sie kaufen auf „ihren“ Plattformen.
Auch wenn es für asiatische Händler in Zukunft etwas schwieriger wird, in Europa zu verkaufen, so wird die Zahl der asiatischen Händler trotzdem weiter zunehmen und es wird weiterhin Preiskämpfe geben, die viele deutsche Händler nicht gewinnen können.
Alibaba erobert die Welt
Zur Zeit bin ich in Kuala Lumpur. Alibaba wird hier das größte Warenhaus der Welt errichten und damit einen weiteren großen Schritt machen, die Welt außerhalb von China zu erobern.
Kuala Lumpur ist Asiens Umschlaghub – von hier aus wird Alibaba noch einfacher die ganze Welt beliefern können. Dieser Schritt aus China heraus ist ein sehr bedeutender Schritt, der einiges verändern wird.
Verkaufen in China
Wenn ich in China mit Chinesen gesprochen habe, kam immer sofort der Vorschlag, meine Ware in China zu verkaufen. Am Anfang fand ich diesen Vorschlag immer recht abwegig: Ware aus China in China zu verkaufen – aber jeder Chinese, mit dem ich darüber gesprochen habe und das waren einige, war überzeugt davon, dass das funktionieren würde.
Nun ist es für Europäer nicht so einfach in China zu verkaufen und nicht jeder sitzt wie ich an der Quelle und hat gute Kontakte in China.
PANDA.BLACK
Hier setzt PANDA.BLACK an:
PANDA.BLACK ist eine Middleware-Plattform zwischen den Multi-Channel-Tools der Händler und Marken in Deutschland (Europa) und den Marktplätzen in China.
Im ersten Schritt ist PANDA.BLACK der Verkäufer und listet die für den chinesischen Markt angepassten Artikel auf den Marktplätzen JD.com und Kaola. Später folgen Suning und TMall sowie WeChat. Ab Mitte 2019 können Marken und Händler in eigenem Namen über PANDA.BLACK auf den Marktplätzen in China listen.
Der Händler / Hersteller verkauft die Ware an PANDA.BLACK GmbH und schickt sie auf eigene Kosten zum Bestimmungsort in Deutschland. Ab dort übernimmt PANDA.BLACK die Lieferung bis zum chinesischen Endkunden. Der Händler/Hersteller hat mit Retouren, Kundenservice, Zoll etc nichts zu tun, das alles erledigt der Panda.
Vorstellung auf dem Tag des Onlinehandels in Berlin
Oliver Prothmann, der Präsident des BVOH, wird PANDA.BLACK am 30.08. 2018 auf dem Tag des Onlinehandels ( TDOH ) in Berlin vorstellen.
Goldgräberstimmung – wer dabei sein will, muss jetzt starten
Mir hat der internationale Handel schon immer sehr viel mehr am Herzen gelegen, als der europäische Handel und in China könnten deutsche Händler noch einmal die Goldgräberstimmung der Anfangsjahre des deutschen eCommerce erleben.
China stellt mit großem Abstand (vor Indien) den größten Teil der Weltbevölkerung.
Jack Ma hat am letzten Singles Day 2017 an einem Tag mehr Umsatz gemacht, als der gesamte deutsche eCommerce in einem Jahr.
Der eCommerce wird sich in den nächsten Jahren rasant entwickeln und jeder, der langfristig im eCommerce erfolgreich bleiben will, sollte sich mit dem Thema China beschäftigen.
China gehört ganz klar auf die Agenda eines zukunftsorientierten Onlinehändlers!
Also auf nach China! Wenn nicht jetzt, wann dann?
eBay Gutscheine
Zu den interessantesten eBay Neuerungen, die im Herbst 2018 geplant sind, gehört die Einführung von Gutscheinen.
Ab Herbst 2018 können Händler bei eBay eigene Gutscheine erstellen und ihren Käufern so Rabatte gewähren.
Händler können selbst festlegen, für welches Sortiment der Gutschein gilt, wie oft er vom selben Käufer eingelöst werden darf und wie hoch der maximale Rabattbetrag ist. Wenn ein Käufer den Gutschein einlösen möchte, gibt er im Rahmen des Zahlungsprozess den entsprechenden Gutscheincode ein.
Die Möglichkeit eigene Gutscheine zu erstellen, eröffnet den eBay-Händlern neue Möglichkeiten, individuelle Rabatte zu gewähren und gezielt Artikel zu vermarkten. Für jeden Gutschein wird eine Seite mit allen teilnahmeberechtigten Artikeln angelegt. Der Gutschein und die dazugehörige Einstiegsseite sind Social Media kompatibel und können einfach geteilt werden. Es ist auch möglich, die Gutscheine gezielt zur Kundenbindung zu nutzen und beispielsweise als Anreiz für Folgekäufe ausgedruckt in Lieferungen beizulegen. Die Performance des Gutscheins und woher die Käufer kommen sehen Händler im Verkäufer-Cockpit Pro.
Telefonische Kontaktaufnahme mit Verkäufern wieder möglich
Seit Juli 2018 haben Verkäufer die Möglichkeit, ihre Telefonnummer Käufern bereits vor dem Kauf anzeigen zu lassen. eBay stellt die Telefonnummer Käufern nur dann zur Verfügung, wenn Verkäufer diesen Service im Abschnitt Kontoeinstellungen unter “Kommunikation mit Käufern verwalten” aktivieren.
Das Verbot, Telefonnummern auf Angebotsseiten anzuzeigen, oder die Käufer per Mail um telefonische Kontaktaufnahme zu bitten, hatte vielen Händlern von beratungsintensiven Produkten Probleme bereitet. Diese Neuerung ist auf jeden Fall zu begrüßen.
Käuferschutz
Ab Oktober 2018 können Käufer und Verkäufer offene Käuferschutzfälle bereits nach 3 Werktagen an eBay weiterleiten.
Diese Neuerung ist sinnvoll, denn ein Verkäufer sollte in der Lage sein, Käuferschutzfälle innerhalb von 3 Tagen zu lösen.
Neuerungen bei Rückgaben
Bereits im vergangenen Herbst hat eBay damit begonnen, Rückgabeanfragen innerhalb der Rückgabefrist automatisch zu akzeptieren, vorausgesetzt der Käufer trägt die Rücksendekosten. Ab Januar 2019 wird eBay den eBay-Rückgabeprozess weiter verbessern, indem Rückgabeanfragen innerhalb Deutschlands bereits bei Anfrage automatisch akzeptiert werden und Käufern ein Rücksendeetikett zur Verfügung gestellt wird.
Auch werden ab Januar 2019 Rückgaben unabhängig vom Grund für die Rückgabe des Artikels akzeptiert, vorausgesetzt die Rückgabeanfrage erfolgt innerhalb der vom Verkäufer hinterlegten Rückgabefrist und die Rücksendung erfolgt innerhalb Deutschlands.
Erinnerung zur HTTPS Umstellung
Eigentlich sollten alle Angebote bereits auf HTTPS umgestellt sein. Bis gibt es eine letzte Frist: Ab Januar 2019 werden unsichere Inhalte (neue, wiedereingestellte und bearbeitete Angebote) blockiert
eBay Katalogdaten
Ab 15. August 2018 wird die Verwendung des eBay-Katalogs beim Einstellen von Artikeln ausgewählter Produktlinien verpflichtend. Ab 2019 weitet eBay die Verpflichtung auf weitere Kategorien und Produktlinien aus. Händler sehen demnächst im Verkäufer-Cockpit Pro eine Übersicht mit aktiven Angebote, für die eine Verknüpfung mit dem Produktkatalog erforderlich ist und die daher bearbeitet werden müssen.
Platin Shop Änderungen
Die wichtigste Änderung für Platin-Shop Abonnenten ist die Möglichkeit jederzeit ein Platin-Shop-Abo abzuschließen und mit einer geringeren Mindestlaufzeit wieder kündigen zu können. So können Verkäufer in Zukunft testen, ob ein Platin-Shop Abo für sie sinnvoll ist.
Doppellistings
Seit längerer Zeit gibt es bei eBay den Grundsatz, der das Einstellen von mehreren identischen Angeboten verbietet. Seit Juli 2018 reduziert eBay die Sichtbarkeit identischer Angebote in den Suchergebnissen, um keine Händler zu benachteiligen, die Angebote korrekt über Mehrfachangebote einstellen. Verkäufer, die weiterhin gegen diesen Grundsatz verstoßen, werden in den Suchergebnissen schlechter platziert.
Doppellistings sind grundsätzlich nicht sinnvoll, nun jedoch wird eBay härter durchgreifen und Doppellistings mit einem schlechteren Ranking abstrafen.
Fazit
Insgesamt sind die positiven Neuerungen die Wichtigsten: die Gutscheineinführung und die Wiedereinführung der Möglichkeit zur telefonischen Kontaktaufnahme. Wichtig sind zudem die endgültige Umstellung auf HTTPS, weil hier einige Händler noch ihre Hausaufgaben zu erledigen haben und der Rankingverlust bei Doppellistings.
Hier finden Sie alle Neuerungen im Überblick.
Der chinesische Markt ist für Onlinehändler ein ganz interessanter Markt, aber bisher ist es relativ schwierig, in China Fuß zu fassen. Das könnte sich im Herbst ändern!
Wie tamebay heute berichtet, wird Newegg im Herbst die Eintrittsbarriere erleichtern.
Die Strategie hört sich vielversprechend an:
Die Artikel werden über den US Marktplatz von Newegg angeboten und sollen über diese Plattform die Chinesen erreichen. Das wäre erst einmal nichts besonderes, denn Chinesen können auch bei eBay.com und Amazon.com einkaufen.
Was jedoch anders sein wird: Newegg wird chinesische Zahlmethoden anbieten und den Versand und den Support übernehmen. Damit wird es um einiges leichter, in den chinesischen Markt einzutreten. Das dürfte spannend werden!
Eigentlich wollte ich mit neuen Posts warten, bis tmta ein neues Outfit bekommen hat und das steht auf meiner Prioritätenliste ganz oben – aber nun gibt es Neuigkeiten von eBay, die nicht warten können:
In den amerikanischen eBay Foren ist zu lesen, dass eBay ohne Ankündigung die Frist für die Beantwortung offener Fälle z.T. von 3 Tage auf 24 Stunden gekürzt hat.
Ein Verkäufer hatte einen 99 Cent Artikel -natürlich ohne Tracking- nach Japan verschickt. Der Kunde hat einen „Artikel nicht erhalten“ Fall eröffnet und eBay hat den Fall innerhalb von 24 Stunden zu Gunsten des Käufers entschieden.
Obwohl das eindeutig gegen die eBay Policies ist, in denen steht, dass der Verkäufer 3 Werktage Zeit hat, um dem Käufer zu antworten, zeigt eBay sich unerbittlich und erklärt die Entscheidung für endgültig.( In Deutschland beträgt diese Frist z.Zt. offiziell 10 Tage, nur verlassen kann man sich darauf offensichtlich nicht mehr).
Ein eBay-Moderator erklärt dazu:
Wenn ein Artikel länger als 5 Tage nach dem voraussichtlichen Liefertermin nicht eingetroffen ist,kein Tracking hinterlegt wurde und der Verkäufer nicht innerhalb von 24 Stunden antwortet, wird der Fall aktuell innerhalb von 24 Stunden zu Gunsten des Käufers entschieden. (Auch entgegen der eBay AGB). eBay testet diese neue Schikane aus, um am Ende die Ergebnisse auszuwerten (die da lauten werden – die Frist wird offiziell auf 24 Stunden verkürzt)
Verkäufer, die international verkaufen, müssen sich dem bewusst sein! Gerade durch Verzögerungen beim Zoll kann die von eBay errechnete Lieferzeit oft nicht eingehalten werden. Öffnet ein Käufer dann einen Fall, ist Eile geboten – auch am Wochenende!