Wohl jeder Verkäufer, der sowohl bei eBay als auch bei Amazon verkauft, kennt das Phänomen: eBay Kunden ticken anders!
Während der Kunde bei Amazon kauft und selten Fragen stellt, beginnt die Kommunikation mit dem Käufer bei eBay oft schon vor dem Kauf.
Obwohl die Artikelbeschreibungen bei eBay und Amazon identisch sind, erleben eBay-Verkäufer, dass der eBay Kunde sich vorsichtshalber rückversichert, ob das schwarze Kleid auch wirklich schwarz ist. Von Amazon Kunden kennt man das nicht.
Sehr deutlich wird der Unterschied jedoch nach dem Kauf und hier hat webretailer Zahlen eines Verkäufers veröffentlicht, die ich nicht anzweifeln würde:
Ein Verkäufer, der im Januar 6300 Artikel über eBay und Amazon verkauft hat, davon die Hälfte der Amazon Bestellungen über FBA, hat folgende Statistik aufgestellt:

Bei 1511 eBay Bestellungen hat er 732 Nachrichten, 124 “Artikel nicht erhalten” Beschwerden, 47 “nicht wie beschrieben” Beschwerden und 24 Retouren erhalten.

Bei 1375 Amazon Bestellungen hat er 64 Nachrichten, 1 “Artikel nicht erhalten” Beschwerde, 0 “nicht wie beschrieben” Beschwerde und eine Rücksendung erhalten.

Die eBay Kunden schreiben also nicht nur 10 x mehr Mails als Amazon Kunden, sie eröffnen auch sehr viel mehr Fälle, in denen sie behaupten, den Artikel nicht bzw. nicht wie beschrieben erhalten zu haben.

Um das zu visualisieren, habe ich ein Diagramm erstellt:
Die Beschwerden / Retouren sind bei Amazon nicht einmal im sichtbaren Bereich:
eBay vs. Amazon

Bei mir liegt die Nachrichtenquote bei eBay bei ca. 14%, bei Amazon liegt sie nicht im messbaren Bereich.
Geöffnete Fälle und Retouren fallen bei mir bei beiden Plattformen nicht ins Gewicht.

Ich werde oft gefragt, woran es liegt, dass eBay Kunden sich so offensichtlich von Amazon Kunden unterscheiden und ich habe viele Erklärungsversuche zu dem Thema gehört, aber keine Erklärung konnte mich bisher überzeugen.
Es ist wie es ist: eBay Kunden ticken anders!

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