Mit der Ankündigung der Änderung der AGB zum 17.02.2010 hat PayPal auch die Preise für die neue Möglichkeit des “ Micropayments “ veröffentlicht.
Was sind eigentlich Micropayments und wofür werden sie eingesetzt?
Micropayments sind Zahlungen in Kleinstbeträgen, die nach vorherrschender Definition zwischen 0,01 und 5,00 Euro liegen. Bei Paypal. com sind Summen von bis zu 10 Dollar als Micropayment definiert.
In Zukunft werden Micropayments den Einzug ins Internet halten.
So hat gestern z.B. der Springer Verlag als erster den Mut gehabt anzukündigen, dass künftig Beiträge anfallen werden, wenn man Inhalte aus dem Netz abruft.
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Die Diskussion schwelt schon lange und es war nur eine Frage der Zeit, bis der erste Verlag sich traut das zu tun, was andere Verlage gerne tun würden.
Nun ist der Anfang gemacht und weitere werden folgen und auch Twitter, Facebook und Co werden Dinge erfinden, die die Möglichkeit einer Bezahlung von Klein – und Kleinstbeträgen im Internet erforderlich macht.
Paypal hat das erkannt und reagiert und mischt dann zukünftig in dem Micropaymentmarkt mit.


Unverständlich nur, warum die Gebühren für Micropayments in Deutschland und USA unterschiedlich sind.
Während für US-Kunden 5 Prozent der Kaufsumme plus 0,034 Euro fällig werden, sind es in Deutschland 10 Prozent der Kaufsumme plus 0,10 Euro. Auch für Spanien und die Niederlande berechnet PayPal jeweils 5 Prozent der Kaufsumme. Dazu kommen in diesen beiden Ländern 0,05 Euro.
In Deutschland ist also die „Micropayment-Zahlung “ am teuersten.
PayPal konnte oder wollte zu der unterschiedlichen Preisstruktur bisher nichts sagen.
Um Micropaymentzahlungen zu senden oder zu empfangen muss man hier einen Antrag stellen und auf die Freischaltung warten.
Bis mir nicht klar ist, ob dann in Zukunft alle Beträge unter 10 Dollar ( ca. 6,70 Euro) als „Micropayment“ abgerechnet werden, melde ich mich noch nicht an.
Bis jetzt ist das nicht erkennbar, aber wäre dem so, dann wäre das eine extreme Gebührenanhebung für Beträge unter 10 Dollar ( 6,70 Euro).
6,70 Euro würden heute bei den meisten PayPalkunden ( bis 5000 Euro Monatsumsatz) knapp 0,48 Euro kosten ( 1,9% + 0,35 Euro), als Micropayment dann 0,77 Euro ( 10% + 0,10 Euro).
Das käme einer Gebührenerhöhung von knapp 62% gleich.

Wie die Financial Times Deutschland ( FTD) berichtet geht PayPal heute mit einem neuen Dienst “ PayPal X “ an den Start.
PayPal ist ein wichtiger Wachstumsfaktor von eBay und entwickelt sich zu einem zweiten Kerngeschäft.
Während PayPal im 3. Quartal 2006 noch einen Umsatz von 350 Millionen Dollar generierte, sind es dieses Jahr im 3. Quartal bereits 688 Millionen Dollar.
Jetzt steigt PayPal in den Micropayment-Markt ein.
„Ich kann im wirklichen Leben 10 Cent für etwas zahlen, online aber nicht“, sagte Paypal-Manager Osama Bedier.
Das soll sich in Zukunft ändern.
1000 Entwickler stehen bereit neue Apps für PayPal X zu programmieren und den neuen – bzw. erweiterten Bezahldienst – voranzutreiben.
Der Zeitpunkt ist perfekt gewählt.
In Zukunft werden die Microbeträge im Internet eine immer größere Rolle spielen.
Sei es für Paid Content, TwitPay, bei dem Twitter Nutzer sich gegenseitig Geld senden können ( im Betatest), zukünftige Facebook-Transaktionen und was das Netz uns in Zukunft noch so bescheren wird!
Sensationell ist auch die neue URL: X.com!

PayPal in USA ist zur Zeit nicht erreichbar.
Der Check-Out über PayPal bei eBay.com funktioniert daher nicht reibungslos.
Hier das offizielle Announcement.

Update: Die Probleme sind behoben.PayPal funktioniert wieder.