Deutsche Post DHL Group hat einen Investitionsplan in Höhe von 137 Millionen US-Dollar für den Inlands- und grenzüberschreitenden Onlinehandel in den USA angekündigt. Ziel des Konzerns ist es, das Wachstum des globalen B2C-Onlinehandels für grenzüberschreitende Sendungen zu nutzen. Es wird erwartet, dass das Marktvolumen von heute 400 Milliarden US-Dollar auf ein Gesamtvolumen von einer Billion US-Dollar im Jahr 2020 ansteigen wird1. Da US-amerikanische Onlinehändler international eine führende Rolle spielen, wird DHL eCommerce in den nächsten Jahren in erheblichem Umfang in den Vereinigten Staaten investieren und die Kapazitäten deutlich ausbauen, um Unternehmen zu unterstützen, die ins Ausland verkaufen. Zeitgleich mit dieser Ankündigung wurde außerdem bekannt gegeben, dass die Unternehmensbereiche DHL eCommerce und DHL Supply Chain zusätzliche regionale Logistikzentren in Los Angeles, Columbus/Ohio und New Jersey errichten und damit die gemeinsamen Fulfillment-Kapazitäten erheblich ausweiten werden.

„Es gibt kaum eine andere Branche, die so viel versprechende Aussichten bietet wie der Onlinehandel. Es wird erwartet, dass im Jahr 2020 eine Milliarde Menschen online und grenzüberschreitend einkaufen werden und die USA sind für 25 Prozent der Onlinekunden weltweit das gefragteste Online-Einkaufsland. Mit unseren Investitionen legen wir den Grundstein für den Ausbau unserer Führungsrolle im Bereich der grenzüberschreitenden E-Commerce-Logistik. Wir unterstützen unsere Kunden in den USA mit der bestmöglichen Infrastruktur und bestmöglichen Lösungen und gewinnen so weitere Marktanteile“, erläutert Charles Brewer, CEO DHL eCommerce.

Viel versprechende Aussichten

DHL eCommerce möchte von dieser Entwicklung profitieren und baut deshalb die Präsenz im Onlinehandel in den Vereinigten Staaten aus. Basierend auf der Konzernstrategie 2020 hat Deutsche Post DHL Group bereits erhebliche Investitionen getätigt und wird dies kontinuierlich fortsetzen. Nach der Eröffnung des ersten Logistikzentrums in Columbus/Ohio im vergangenen Jahr und der Einweihung eines weiteren Zentrums in Los Angeles, plant DHL eCommerce für 2017 zusätzliche regionale Zentren in New Jersey und an anderen Standorten. DHL Express feiert außerdem die Eröffnung eines neuen 1,3 Million US-Dollar teuren Service-Zentrums in Chicago, um die starke Nachfrage von Onlinekunden nach zeitdefinierten Services zu erfüllen. Erst vor einem Jahr investierte DHL Global Forwarding 35 Millionen US-Dollar in ein neues Distributionszentrum in Chicago. Durch solche Infrastrukturprojekte hilft DHL den Händlern ihre Lagerhaltung in der Nähe ihrer Kunden zu betreiben und so Lieferzeiten zu verkürzen.

Heute werden im grenzüberschreitenden B2C-Onlinehandel etwa 400 Milliarden US-Dollar umgesetzt – tendenziell wird sich diese Zahl rasant erhöhen. Vor allem Schwellenländer werden die erwartete Wachstumsrate von jährlich 28 Prozent deutlich antreiben, gefolgt von Westeuropa und Nordamerika. Dank der wachsenden Mittelschicht in China, der 2022 etwa 630 Millionen Menschen angehören werden, erwächst die Kaufkraft vor allem aus der Region Asien-Pazifik, mit einen Anteil von 48 Prozent am Gesamtvolumen. Forschungsergebnisse zeigen, dass Verbraucher immer häufiger Produkte online kaufen, die in ihren Heimatländern entweder nicht erhältlich oder zu teuer sind. Der größte Teil dieser grenzüberschreitenden Einkäufe entfällt auf den amerikanischen Onlinehandel, der offensichtlich von dem „Made in USA“-Effekt profitiert.

Die bis 2020 geplanten Investitionen in Höhe von 137 Millionen US-Dollar werden zum weiteren Ausbau der Fulfillment-Kapazitäten von DHL in den USA genutzt. Acht weitere Distributionszentren sind geplant, daneben die Erweiterung zweier bestehender Zentren in Los Angeles und Columbus/Ohio. Alle diese Maßnahmen sorgen dafür, dass die taggenaue Zustellung gestärkt und weitere Verbesserungen bei den Inlands- und internationalen Serviceleistungen erreicht werden. „Wir stellen dank des Know-hows unserer verschiedenen Unternehmensbereiche entlang der gesamten Lieferkette die umfassendste Online-Plattform für internationale Handelsunternehmen bereit – von der Lagerhaltung bis zum Transport. Für Verbraucher, die im Ausland einkaufen, aber auch für Unternehmen sind verlässliche, sichere und kundenfreundliche internationale Lieferungen von größter Bedeutung. Mit unserem Netzwerk sorgen wir jeden Tag dafür, dass dieses Ziel erreicht wird“, ergänzt Brewer.

Internationaler Ausbau der Logistik für Onlinehändler

Als Teil des Unternehmensbereichs Post – eCommerce – Parcel konzentriert sich DHL eCommerce auf den internationalen Ausbau der Logistik für Onlinehändler. In Nordamerika betreibt das Unternehmen 20 Distributionszentren, darunter vier internationale Umschlagzentren und je ein Standort in Toronto und Mexico City. Weitere Niederlassungen in Lateinamerika sollen nächstes Jahr folgen. In den USA hat DHL eCommerce 18 Distributionszentren und ist einer der größten Partner des United States Postal Service (USPS). DHL eCommerce kann so Vorsortierrabatte nutzen und erreicht schneller seine Kunden.

Fußball-Rekordmeister FC Bayern München begrüßt die Ausweitung der Onlinekapazitäten, die DHL durch neue Investitionen in den USA erreichen wird. Während der Sommer-Tour, die die Mannschaft nach New York City, Charlotte und Chicago führt, unterstrich der Verein, dass er seine Fan-Gemeinde in den USA ausbauen und seinen Fans die neuesten Fanartikel, wie beispielsweise neue Trikots und andere Merchandising-Produkte anbieten möchte. Erst im vergangenen Jahr eröffnete der FC Bayern München zusammen mit seinem offiziellen Logistikpartner DHL den ersten Onlineshop in Asien.

Quelle:DHL

Die Initiative FairCommerce, ins Leben gerufen vom Händlerbund, setzt sich gegen Abmahnmissbrauch und für den fairen Wettbewerb ein. Nur ein Jahr nach der Gründung haben sich bereits 35.000 Online-Shops der Initiative angeschlossen. Seit Kurzem ist ein weiterer prominenter Online-Shop, HUSSEL Confiserie, Teil der FairCommerce Initiative.

Fairer Wettbewerb stärkt den Online-Handel

Der Händlerbund vertritt jährlich mehr als 3.000 Abmahnfälle und begann im Juli 2015 mit der Initiative FairCommerce gegen zunehmende Abmahnwellen vorzugehen. Eine aktuelle Händlerbund-Studie zeigt, dass 30 Prozent der Online-Händler im vergangenen Jahr mindestens zwei Abmahnungen erhielten. Jeder zweite Befragte bestätigt, das Abmahnproblem habe im Vergleich zum Vorjahr zugenommen. Verstößt ein Online-Händler durch einen geringen formalen Fehler etwa gegen das Wettbewerbsrecht, kann ein Mitbewerber oder Konkurrent eine Abmahnung erwirken. Immer häufiger wird dieses rechtliche Mittel dazu missbraucht, Gebühren zu generieren und dem Mitbewerber zu schaden. Die Initiative FairCommerce soll das massenhafte Abmahnen relativ geringer Verstöße eindämmen. Teilnehmen kann jedes Händlerbund-Mitglied ohne zusätzliche Kosten.

Das Prinzip „FairCommerce“

Teilnehmer der Initiative FairCommerce erklären sich bereit, Mitbewerber zuerst auf Rechtsverletzungen hinzuweisen, anstatt sie sofort abzumahnen. Der Hinweis erfolgt formlos und ohne großen Aufwand. Jeder hat somit die Chance, Fehler ohne kostenpflichtige Abmahnung zu beseitigen. Die Infografik veranschaulicht das Prinzip FairCommerce. Mitbewerber versuchen es zuerst „im Guten“, wenn aber keine Einigung gelingt oder schwere rechtliche Verstöße vorliegen, kann es zur Abmahnung kommen. Die Initiative stellt sich dabei nicht prinzipiell gegen das rechtliche Mittel der Abmahnung, da es zur Regulierung des Wettbewerbs auch sinnvoll sein kann. Jedoch sind Abmahnungen immer mit hohen Kosten und viel Aufwand verbunden. Eine Situation, die besonders für kleine und mittelständische Online-Händler existenzbedrohend sein kann. Häufig sollen die Betroffenen eine Unterlassungserklärung unterzeichnen und eine geforderte Summe zahlen.

Weitere Informationen: www.fair-commerce.de

Via: Händlerbund

Birkenstock stellt den Verkauf bei Amazon.com zum Jahresende ein, weil die wachsende Konkurrenz aus China, die den Markt mit gefälschten Produkten und gekauften Bewertungen überschwemmen, zu einem Problem geworden ist.
Aufhorchen lässt mich ein Satz, den ich aus t3n zitiere:
Kahan (CEO von Birkenstock USA) schreibt dazu in dem Memo, er selbst habe Amazon in den vergangenen Jahren etliche Ideen vorgestellt, um „eine faire Umgebung“ für alle Parteien zu schaffen. Amazon stelle für diese saubere Umgebung aber die Bedingung, dass Hersteller ihren gesamten Produktkatalog über Amazon anbieten müssten – der Online-Versand will so zum „One-Stop-Shop“ im Netz werden.

Als Amazon Kunde erwarte ich, dass Amazon bedingungslos dafür sorgt, dass Marken bei Amazon vor Plagiaten geschützt sind und ich als Kunde sicher sein kann, Originale zu erwerben.
Das ist Amazon den Käufern schuldig.
Es kann nicht sein, dass Amazon duldet, dass Fälschungen angeboten werden und nur dann Maßnahmen ergreift, wenn der geschädigte Markeninhaber sein komplettes Sortiment bei Amazon verkauft.
Es kann auch nicht sein, dass der CEO eines Unternehmens bei Amazon „Ideen“ vorstellen muss, um eine „faire“ Umgebung zu schaffen. Als Kunde setze ich ganz selbstverständlich voraus, dass Amazon mich vor Plagiaten schützt und sie sofort entfernt, wenn ein Markeninhaber Produkte als Fälschung identifiziert und meldet.

Das gibt einen ganz klaren Punkt für eBay. Wenn ein Markeninhaber bei eBay über das Veri Programm Fälschungen meldet, reagiert eBay extrem schnell und löscht die fraglichen Angebote und das sollte auch für Amazon zur Selbstverständlichkeit werden.

Gestern habe ich gespannt auf den US-Börsenschluß gewartet, weil ich auf die eBay Zahlen gespannt war.
Und zunächst habe ich mich gefreut, dass meine Befürchtungen sich nicht bewahrheitet haben, denn eBay konnte den Quartalsumsatz im Jahresvergleich um sechs Prozent auf 2,23 Milliarden Dollar steigern. Damit hatte ich nicht gerechnet. Und auch heute jubelt die Presse, dass der eBay-Umbau fruchtet.

Wenn man sich dann aber die Zahlen aus dem 2. Quartal 2014, 2015 und 2016 anschaut, folgt die Ernüchterung, denn das Marktplatzgeschäft geht zurück:
Im 2. Quartal 2014 lag der Umsatz aus dem Marktplatzgeschäft bei 2,2 Mrd. US- Dollar.
Das Handelsvolumen des Marktplatzgeschäfts (der Wert der gehandelten Waren und Dienstleistungen ohne den Bereich Automobile) lag bei 20,5 Mrd. US-Dollar.
Im 2.Quartal 2015 lag der Umsatz aus dem Marktplatzgeschäft lag bei 2,1 Mrd. US- Dollar.
Das Handelsvolumen des Marktplatzgeschäfts (der Wert der gehandelten Waren und Dienstleistungen ohne den Bereich Automobile) belief sich auf 20,1 Mrd. US-Dollar.

Im 2. Quartal 2016 betrug das Handelsvolumen des eBay-Marktplatzgeschäfts (der Wert der gehandelten Waren und Dienstleistungen) 19,8 Mrd. US-Dollar (20,5 Mrd. US-Dollar in 2014, 20,1 Mrd. US-Dollar in 2015).
Der Umsatz des eBay-Marktplatzgeschäfts betrug im 2. Quartal 2016 1,8 Mrd. US-Dollar ( 2,2 Mrd. US- Dollar in 2014 und 2,1 Mrd. US- Dollar in 2015).

Nach einem geglückten Umbau sieht das für mich nicht aus!

Wohl jeder Verkäufer, der sowohl bei eBay als auch bei Amazon verkauft, kennt das Phänomen: eBay Kunden ticken anders!
Während der Kunde bei Amazon kauft und selten Fragen stellt, beginnt die Kommunikation mit dem Käufer bei eBay oft schon vor dem Kauf.
Obwohl die Artikelbeschreibungen bei eBay und Amazon identisch sind, erleben eBay-Verkäufer, dass der eBay Kunde sich vorsichtshalber rückversichert, ob das schwarze Kleid auch wirklich schwarz ist. Von Amazon Kunden kennt man das nicht.
Sehr deutlich wird der Unterschied jedoch nach dem Kauf und hier hat webretailer Zahlen eines Verkäufers veröffentlicht, die ich nicht anzweifeln würde:
Ein Verkäufer, der im Januar 6300 Artikel über eBay und Amazon verkauft hat, davon die Hälfte der Amazon Bestellungen über FBA, hat folgende Statistik aufgestellt:

Bei 1511 eBay Bestellungen hat er 732 Nachrichten, 124 “Artikel nicht erhalten” Beschwerden, 47 “nicht wie beschrieben” Beschwerden und 24 Retouren erhalten.

Bei 1375 Amazon Bestellungen hat er 64 Nachrichten, 1 “Artikel nicht erhalten” Beschwerde, 0 “nicht wie beschrieben” Beschwerde und eine Rücksendung erhalten.

Die eBay Kunden schreiben also nicht nur 10 x mehr Mails als Amazon Kunden, sie eröffnen auch sehr viel mehr Fälle, in denen sie behaupten, den Artikel nicht bzw. nicht wie beschrieben erhalten zu haben.

Um das zu visualisieren, habe ich ein Diagramm erstellt:
Die Beschwerden / Retouren sind bei Amazon nicht einmal im sichtbaren Bereich:
eBay vs. Amazon

Bei mir liegt die Nachrichtenquote bei eBay bei ca. 14%, bei Amazon liegt sie nicht im messbaren Bereich.
Geöffnete Fälle und Retouren fallen bei mir bei beiden Plattformen nicht ins Gewicht.

Ich werde oft gefragt, woran es liegt, dass eBay Kunden sich so offensichtlich von Amazon Kunden unterscheiden und ich habe viele Erklärungsversuche zu dem Thema gehört, aber keine Erklärung konnte mich bisher überzeugen.
Es ist wie es ist: eBay Kunden ticken anders!