In den USA werden Markenregistrierungen immer mehr zu einem großen Problem. Ich bin bei Amazon Merch in den USA sehr aktiv und der tägliche Trademarkcheck von laufenden Angeboten kostet unendlich viel Zeit und ist ab einer gewissen Größe alleine fast nicht mehr zu bewältigen.
Vorgestern hat Amazon wieder einmal sehr viele Angebote gelöscht, weil sie das Wort „classy“ enthalten habe.
Jedes Angebot, das ich einstelle, wird vorher gründlich Wort für Wort auf Trademarks gecheckt und auch die laufenden Angebote müssen regelmässig überprüft werden, damit ich das Angebot bei einer neuen Registrierung selbst löschen kann, bevor Amazon es löscht und ich damit meinen Account gefährde.
„Classy“ habe ich nicht verwendet, aber für „Classy“ hätte ich auch keinen Trademark-Alert eingerichtet, weil mir eine Registrierung zu unwahrscheinlich erschienen wäre.
Es gibt in den USA unzählige Freiwillige und Facebook Gruppen, die unermüdlich Einspruch einlegen, wenn eine neue Marke registriert wird, die zu generisch ist und oft haben sie damit auch Erfolg und können die Registrierung rechtzeitig stoppen.
Leider gibt es aber auch genug Registrierungen, die erfolgreich sind und mit jedem Angebot, das Amazon wegen Markenrechtsverletzungen löschen muss, gerät der Account ins Wanken.

Mein Tipp
Es ist eine Frage der Zeit, wann Amazon Merch auch in Deutschland eingeführt wird und dann wird es dieses Problem auch in Deutschland geben. Ich kann mit meiner Erfahrung nur jedem raten, von Anfang an eine Excel oder Word Datei mit allen Angeboten zu erstellen, weil das im Moment die einzige Möglichkeit ist, die eigenen Angebote täglich nach neu registrierten Trademarks zu durchsuchen. Bei Amazon selbst ist das nicht möglich – hier müsste man jedes einzelne Angebot – entweder online oder im Dashboard – aufrufen, um es zu überprüfen. Von daher mein Rat: Legen Sie von Anfang an eine Datei für alle Angebote an, in der Sie bei Bedarf mit einem Klick alle Angebote durchsuchen können.